Wie fand unsere Odyssee nach einem passendem Grundstück eigentlich ein Ende? Darum geht es in dem heutigem Beitrag aus der Kategorie “Bautagebuch”
Wie im letzten Beitrag bereits geschrieben, haben wir sehr lange gesucht und zum Ende hin war es gleich, ob wir Bauen oder Sanieren, was zuerst kommt, malt zuerst.
Leider suchten wir in einer Ecke Deutschlands, die recht dicht besiedelt ist und gute Grundstücke sind rar. Unseren Suchradius insgesamt fand ich persönlich zwar schon sehr groß, aber Speckgürtel ist nun mal Speckgürtel. Wir standen also zunächst vor der Entscheidung: Kurze Wege aber dafür teurere und kleinere Grundstücke oder schön große günstige Grundstücke, dafür aber viel Pendeln müssen und Zeit im Stau verbringen? Wir entscheiden und ganz klar für erstes. Denn dann lieber das Geld für ein näheres Grundstück ausgeben und somit mehr Freizeit haben als jahrelang für Sprit. Dann war natürlich die Lage ein Kriterium. Ländlich wäre schön, aber es sollte schon noch Infrastruktur geben, kein Umgebungslärm wie eine Autobahn oder Fluglärm und auch nicht zu dicht bebaut. Das wars eigentlich schon mit unseren Anforderungen.
Gesucht haben wir über die gängigen Portale, Ebay und auch geschaut, ob Gemeinden Grundstücke veräußern. Bei Gemeinden ist es so, dass der Grundstücksverkauf an Bedingungen geknüpft sein kann, dass also eine sog. Sozialauswahl getroffen wird, oder die Grundstücke werden versteigert. Bei der Sozialauswahl haben wir als kinderloses Paar sehr schlechte Karten. Zudem ist keiner von uns in der Region hier geboren. Bei Versteigerungen haben wir durchaus teilgenommen, aber erfolglos. Über Anzeigen haben wir uns einige Grundstücke angeschaut, aber das richtige war nie dabei. Bei sehr vielversprechenden Grundstücken haben wir uns den Spass gemacht und überlegt, was für eine Art Haus wohl darauf passen würde. Dann ist es spätestens daran gescheitert: Das Haus musste dann sehr schmal sein, oder auf ein dreieckiges Grundstück passen, wo nicht unbedingt ein Standard-Haus drauf passt usw.
Ich hatte es ja schon mal erwähnt: Man muss dabei Kopf bewahren und darf sich nicht zu Verzweiflungskäufen hinreißen lassen.
So ziemlich genau vor einem Jahr lasen wir dann, dass die RAG Grundstücke in einem Neubaugebiet verkauft und das völlig Bedingungslos. Also luden wir uns schnell die Unterlagen runter und schauten uns die Grundstücke an. Teilweise waren sie für Doppelhaushälften vorgesehen, diese kamen daher nicht in Frage. Die mit der besten Lage hatten auch den entsprechenden Preis, aber letztendlich suchten wir uns drei Favoriten heraus und schickten dem Ansprechpartner die entsprechenden Wünsche zu. Als Antwort erfuhren wir, dass innerhalb einer Stunde nach Verkaufsstart alle Grundstücke weg waren. Das war dann der Punkt, an dem ich aufgeben wollte, denn immerhin sprechen wir hier von einem echt großen Gebiet! Aber das Glück war auf unserer Seite, wir konnten nachrutschen und bekamen doch ein Grundstück. Zwar eines der teuren, aber das spielte dann keine Rolle mehr. Letztendlich sind wir sogar sehr glücklich damit, unser Garten grenzt direkt an einen kleinen Wald, was kann es schöneres geben? Anfang dieses Jahres fand auch endlich der Notartermin statt und damit gehört das Grundstück uns. Um die Erschließung müssen wir uns erstmal nicht kümmern, das wird erledigt und sobald sie abgeschlossen ist, kann es auch endlich los gehen!
Unser Grundstück ist die Nummer 17 (Bildquelle: Verkaufsunterlagen RAG)