Kaffee und Kaffeespezialitäten mit Milchschaum auf einem Knopfdruck, das bietet die Gran Lattissima von Nespresso!
Für TryIt darf ich die Gran Lattissima von Nespresso testen und heute möchte ich sie euch vorstellen. Sie steht nun schon seit gut zwei Monaten im Büro, da konnte ich mir einen guten Eindruck verschaffen.
Produkt und Herstellerversprechen
Die Gran Lattissima von Nespresso hat einen uvb von 379€, im Handel gibt es sie dann ein paar Euronen günstiger. Ich habe das Modell Gran Lattissima Fresh Vitality bekommen, das bezieht sich auch die Farbe. Mein Modell ist weiß. Ein Knopfdruck auf das entsprechende Symbol genügt, um Kaffee zu bekommen. Wer Kaffee mit Milch haben möchte, kann den Milchbehälter anschließen. Hier reicht ebenfalls ein Knopfdruck, um z.B. Latte Macchiato zu zubereiten. Die Reinigung des Milchsystems ist sehr einfach. Nach 9 Minuten wird die Gran Lattissima automatisch abgeschaltet. Das System soll schnell aufheizen, Kaffee kann nach 18 Sekunden zubereitet werden, wer dazu Milch möchte, muss weitere 15 Sekunden warten. Der Wassertank fasst 1,3l, der Milchbehälter 0,5l. Im Kapselbehälter können 10-14 Kapseln aufgefangen werden.
Meine Erfahrung
Da wir zuhause bereits einen Kaffeevollautomaten haben und wir diesen auch nicht ersetzen möchten, habe ich die Gran Lattissima von Nespresso im Büro aufgestellt. Hier war ohnehin der Wunsch nach einer Kaffeemaschine, mit der man auch Kaffee mit Milchspezialitäten zubereiten kann, aufgekommen. Da kam der Test perfekt, denn im Büro war es mir wichtig, dass das Milchsystem schnell und einfach zu reinigen ist, quasi fast automatisch. Kaffeeautomaten, die das können, sprengen das Budget.
Im Testpaket befanden sich auch einige Kapseln, so dass wir direkt loslegen konnten. Das Feedback meiner Kollegen war hier sehr positiv. Die meisten haben den Kaffee ohne Milch getrunken, da hat man dann die Auswahl zwischen einem Ristretto, Espresso oder Lungo. Wobei ein Lungo standardmäßig auch nur 110ml hat. Man kann einstellen, dass der Lungo mit mehr Wasser zubereitet wird, aber das muss man jedes Mal manuell neu machen. Das finde ich persönlich sehr unbequem, denn 110ml sind schon sehr wenig. Wie wäre es mit einem zusätzlichen Knopf “Kaffee” und da kommt eine vernünftige Menge raus, 200ml z.B. Aber das ist vielleicht nicht fancy genug für Nespresso.
Ich habe natürlich sämtliche Milchspezialitäten durchprobiert und sie schmecken mir sehr gut. Der Milchschaum wird ordentlich fluffig. Nachdem die Zubereitung einer Milchspezialität beende wurde, leuchtet oben auf der Maschine das Symbol “Rinse” orange auf, wie ihr es auf dem Bild sehen könnt. Dann muss man am Milchbehälter selbst den Knopf auch “Rinse” drehen, also nach rechts. Dadurch wird heißes Wasser und Wasserdampf durch das Milchsystem gespült. Allerdings nur durch den Kopf, die Milch im Behälter bleibt davon natürlich unberührt. Diese Art gefällt mir sehr gut. Bei meinem Kaffeevollautomaten muss ich mehrfach auf einen Knopf drücken, bis das passiert. Zudem gefällt mir der Milchbehälter an sich sehr gut. Ich kann darin Milch von Montag bis Freitag lassen, ohne das sie sauer wird. Freitags kommt alles in die Spülmaschine, damit es gut sauber wird.
Die Menge von Latte Macchiato, Cappuccino und Cafe Latte sind gut, wobei der größte Kaffeeanteil im Cafe Latte vorhanden ist. Auch hier würde ich mir wünschen, dass man die Menge dauerhaft größer einstellen könnte und das Mischverhältnis zwischen Kaffee und Milch dabei mit angepasst wird.
Kommen wir zu den Kapseln. Die sind bei Nespresso aus guten Gründen ein großer Kritikpunkt. Sie verursachen eine Menge Müll und sind teuer. Wer die original Nespresso Kapseln kauft, gibt ab 80€ aufwärts für einen Kilo Kaffee aus. Nun seid ehrlich, würdet ihr für Bohnen oder gemahlenen Kaffee soviel Geld ausgeben? Da diese Art der Maschinen nun schon seid einiger Zeit auf den Mark ist, gibt es die Kapseln auch günstiger. Aber auch hier sind es noch immer 40€ pro Kilo Kaffee und mir damit immer noch zu teuer. Ich bin bereit bis zu 20€ auszugeben und dann muss es aber auch Fair Trade Bio Kaffee sein. Das Müllproblem ist mit den günstigeren Kapseln auch noch nicht gelöst. Also habe ich mir wiederbefüllbare Kapseln besorgt. Ich war sehr skeptisch. Man kann ja auch bei Padmaschinen einen befüllbaren Pad nutzen und das hat mir nie geschmeckt. Diese wiederbefüllbaren Kapseln waren auch nicht günstig, zwei Stück haben mich gut 40€ gekostet. Aber was soll ich sagen? Sie funktionieren hervorragend. Gerade in einem Latte Macchiato und Co schmeckt man keinen Unterschied zu einer anderen Kapsel. Wenn man sich einen Lungo macht, ist der Kaffee schon etwas schwächer, aber er schmeckt noch. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, weshalb Nespresso nicht selbst wiederbefüllbare Kapseln verkauft. Mittlerweile hat ein Unternehmen ja auch Kaffee in Form gepresst, dass es gar keine Verpackung mehr braucht. Das wäre doch auch eine Option. Seitdem die umsonst Kapseln von Nespresso aufgebraucht wurden und ich nun ein paar andere zur Verfügung gestellt habe, die die Kollegen natürlich entsprechen bezahlen müssen, wird die Maschine ausser von mir kaum noch genutzt. Da nehmen sie lieber wieder den Padkaffee, der ist günstiger.
Auf meinem Instafeed könnt ihr euch ein Reel ansehen. Da habe ich einen Latte Macchiato zubereitet und danach auch das Milchsystem durchgespült.
Fazit
Die Gran Lattissima von Nespresso macht guten Kaffee und man hat eine große Auswahl an Zubereitungsmöglichkeiten. Leider ist die Menge etwas klein und das Umstellen dieser zu umständlich. Die original Kapseln sind viel zu teuer und durch den Müll nicht mehr zeitgemäß, aber mit wiederverwendbaren Kapseln kann ich die Maschine weiter empfehlen.