*Werbung: Die Latte Select wurde mir für die Hälfte des unverbindlichen Preises verkauft. Bedingung: Einen ehrlichen Testbericht verfassen.*
Kaffeegenuss auf Knopfdruck!
Für das Portal Paart darf ich die neue Version des Latte Select Vollautomaten von Melitta testen. Nachdem er nun seit Mitte Dezember bei uns in Betrieb ist, stelle ich ihn euch heute vor.
Produkt und Herstellerversprechen
Der Latte Select Kaffeevollautomat kostet 849€ (uvp), bzw. gibt es immer wieder Angebote. Sie hat zwei Bohnenkammern, dass man für einen Espresso auch die entsprechenden Bohnen nutzen kann, ohne umständlich erstmal die normalen Bohnen herauszufischen. Auf dem farbigen Display sind sechs der 12 Spezialitäten abgebildet, mit einem Druck auf das entsprechende Bild wird die jeweilige Kaffeespezialität zubereitet. Die Maschine sorgt natürlich auch dafür, dass die Zutaten in der richtigen Reihenfolge gemischt werden, um so einen echten Cappuccino oder Latte Macchiato zubereiten zu können. Melitta nennt die Funktion den “Italien Preparation Process”. Um den Kaffee nach persönlichen Vorlieben zu genießen, können 6 Profile angelegt werden. Hier wählt man dann die Menge, die Temperatur und die Stärke. Die Kontaktzeit zwischen Wasser und Kaffee ist so eingestellt, dass sich die Aromen perfekt entfalten können. Das Mahlwerk soll flüsterleise sein. Die Reinigung ist einfach, da die Brühgruppe entnehmbar ist. Zudem spült das Gerät bei jeder Ein- und Auschaltung automatisch einmal durch. Die Milch wird in einem separaten Behälter aufbewahrt und mit einem Schlauch zur Düse geführt. Nach jeder Zubereitung einer Kaffeespezialität mit Milch wird ein “Easy clean” vorgeschlagen, das heißt, der Milchschlauch und die Düsen werden durchgespült.
Technische Daten
Model | F63/0-201 |
Leistung | 1400 Watt |
Wassertank | 1,8l |
Drucksystem | Pumpendruck |
Bohnenbehälter | 270g |
Brühtechnologie | Aroma-Extraction-Systems, Vorbrühfunktion |
Mahlgrade | 5-Stufig |
B/H/T | 25,5cm/35,2cm/47,3cm |
Milchzufuhr | extern |
Meine Erfahrung
Wir haben schon länger mit dem Gedanken gespielt, und einen Kaffeevollautomaten zuzulegen. Da unsere Kapselmaschine den Geist aufgab, wurde es akut. Die Anforderungen waren, dass Kaffeespezialitäten zubereitet werden können, die Milchzufuhr aber extern erfolgt, um den Reinigungsaufwand zu minimieren. Zudem sollte die Brühgruppe entnehmbar sein. Zwei Bohnenkammern war ein nice-to-have. Als der Testaufruf kam, fackelte ich nicht lange, da die Melitta Latte Select all unsere Anforderungen erfüllt.
Inbetriebnahme und Einstellungen
Im Grunde muss man hier nicht viel sagen: Man steckt den Stecker in die Steckdose und los gehts. Da ich aber noch nie einen Kaffeevollautomaten hatte und es hier darum geht, die Maschine vollumfänglich zu Testen, habe ich mir die Anleitung dennoch durchgelesen. Ich finde sie einfach verständlich und habe so manche Einstellungen schneller finden und vornehmen können, als wenn man einfach so sein Glück versucht. Beispielsweise ist die Grundeinstellung so, dass 120ml Getränk zubereitet werden. Das kann man ändern, indem man am runden Knopf dreht, oder indem man ein Profil anlegt und hier die Menge bestimmt, oder man kann auch die Bezugstasten selbst umprogrammieren. Das habe ich gemacht, da wir die größtmögliche Menge von 220ml trinken und durch die Umprogrammierung der Bezugstasten ist das nun mit einem Knopfdruck bzw. one-touch möglich. Ansonsten kann ua.eingestellt werden, wann die Maschine ein den Standby geht und wann sie sich komplett ausschaltet.
Kaffeespezialitäten
Wie in der Einleitung erwähnt, stehen 12 verschiedene Rezepte zur Verfügung, wobei eines davon Heißes Wasser ist und man nur Milchschaum machen kann. Es sind also 10 Kaffeespezialitäten. Vier davon, die Klassiker Espresso, Cappuccino, Latte Macchiato und normaler Kaffee werden direkt über die Bezugstasten zubereitet. Die übrigen sind über die Rezepteübersicht aufrufbar. Hat man mal Besuch, können auch zwei Getränke gleichzeitig zubereitet werden. Eine sehr praktische Funktion, wenn auch zwei Menschen das selbe trinken möchten. Wir haben unseren Gärtnern, die mit den Pflasterarbeiten beschäftigt waren, so mit Kaffee versorgt. Um von Espresso Tasse bis zum Latte Macchiato Glas alle Gefäße gut platzieren zu können, ist der Auslauf um 14cm verstellbar. Zudem ist er beleuchtet und alle Düsen befindet sich in dem Auslauf, damit die Tasse nicht verschoben werden muss. Auf dem TFT-Display werden im Übrigen immer der Fortschritt der Zubereitung, die Menge der einzelnen Zutaten und die Kaffeestärke angezeigt (siehe Bild “Zubereitung eines Latte Macchiatos”). Will man Pulverkaffee verwenden, muss lediglich das Fach geöffnet und ein Messlöffel voll Pulver in das Fach gefüllt werden. Dies reicht für 15 Minuten als Trigger, um das nächste Getränk mit dem Pulverkaffee zuzubereiten. Das klappt sehr gut und in dem Display ist ein Kaffeelöffel abgebildet. Will man zwischen den zwei Bohnensorten wählen, muss lediglich der kleine Hebel umgelegt werden. Bisher haben alle Getränke sehr gut geschmeckt und wir haben noch nichts am Mahlgrad oder an der Stärke verändert.
Reinigung des Latte Select
Ein nicht unerhebliches Thema ist die Reinigung. Bei jeder Ein- und Ausschaltung spült das Gerät einmal durch. Letztere Spülung kann deaktiviert werden, was aber nicht empfohlen wird und ich persönlich sehe den Sinn in der Deaktivierung auch nicht. Im Gegenteil, ich finde die automatischen Spülungen sehr praktisch. Auch die Easy Clean Funktion finde ich sehr gut, weil hier die Milchdüsen und der Schlauch ordentlich durchgespült werden. An der Tropfschale befindet sich extra ein Anschluss für den Schlauch. Dort steckt er dann auch, wenn nichts zubereitet wird und hängt nicht unordentlich rum. Wenn die Tropfschale voll ist, meldet die Maschine das. Auch wenn eine Grundreinigung oder Entkalkung nötig ist, das war nach der kurzen Zeit aber noch nicht der Fall. Nichtsdestotrotz soll man den Kaffeevollautomaten einmal wöchentlich auseinander nehmen und reinigen. Das tue ich und empfinde den Aufwand dafür als in Ordnung. Die Brühgruppe kann man sehr einfach entnehmen und spülen.Zur restlichen Reinigung gehe ich zuerst mit einem trockenen Zewa durch das Pulverfach, so dass trockenes Kaffeepulver aus dem Fach und der Bohnenkammer nach unten fällt. Dann sauge ich die trockenen Kaffeereste mit einem Handsauger auf und wische dann alles feucht ab. Die Düsen lassen sich ebenfalls entnehmen, diese reinige ich mit einer kleinen Bürste, mit der man auch Trinkhalme reinigen kann.
Brühgruppe Tropfschale und ihre Bestandteile Düseneinsatz im Auslauf
Fazit
Wir sind begeistert. Unsere Anforderungen wurden erfüllt und in meinen Augen werden alle Herstellerversprechen eingehalten. Der einzige, kleine Minuspunkt ist, dass der Chromrahmen der Tropfschale bereits Kratzer hat. Das ist aber ein optischer Mangel und schränkt die Funktion nicht ein. Wer mit dem Gedanken spielt, sich einen Kaffeevollautomaten zu kaufen, trifft mit der Latte Select von Melitta eine gute Wahl.
Wir haben auch einen von Krups und sind begeistert. Kaffee schmeckt echt lecker. LG Romy
Oh ja, viel besser als Pads oder Kapseln!
Hallo Rahel,
sehr schönes Teil 😉 Wir haben ein ECM, aber die ist etwas komplizierter, da gefällt mir Deine viel besser 😉
LG und schönes Wochenende
Katrin
Ja ich finde die Bedienung auch sehr intuitiv.